27.02.2016 (Nils Nagel). An dem zweiten Wettkampftag der WTB Verbandsliga hatte der letztjährige Vizemeister SuS Stadtlohn den Aufsteiger TuS Leopoldshöhe zu Gast. Der SuS gewann den Vergleich deutlich mit 223,45 zu 214,80 Punkten und 11 zu 1 Gerätepunkten. In der inoffizielle Einzelwertung lag Lukas Schmerling von der SuS mit 74,25 Punkten vor Philip Hein 71,80 und Moritz Becker 67,90 Punkte, beide starten für den TuS Leopoldshöhe.
Der TuS begann mit dem 15-jährigen Curtis Beckmann am Boden. Ihm gelang eine saubere und sichere Übung, für die er 12,35 Punkte erhielt. Die Gastgeber zeigten Höchstschwierigkeiten en gros und beeindruckten die jungen Turner (Altersdurchschnitt 17 Jahre) aus Lippe besonders während des Einturnens. Im Wettkampf gelangen die einfacheren Übungen der Gäste trotz einiger „Wackler“ im Einturnen und zur allgemeinen Überraschung endete das Bodenturnen mit einem 39,65 für beide Teams unentschieden.
Am Seitpferd trugen beide Mannschaften ähnliche Übungen vor. Wie am Boden galt: Die Gastgeber turnten schwieriger, die Gäste sauberer. Leopoldshöhes Justin Sonntag erhielt mit 13,00 Punkten die höchste Wertung am Pauschenpferd. Dennoch ging das Gerät mit 0,25 Punkten an den SUS.
Die Ringe wurden dann allerdings mit 34,85 zu 38,95 deutlich verloren. Die Gastgeber überzeugten hier mit schwierigen Krafthalteelementen wie Stützwaage und Kreuzhang. Der Stadtlohner Simon Hetkamp erturnte trotz kleiner Unsicherheiten mit 13,55 Punkten die Tageshöchstnote.
Das Niveau am Sprung konnte die Zuschauer durchaus begeistern: Jede Mannschaft boten je drei mal einen Tsukahara bzw. Überschlag-Salto an. Das Ergebnis am Sprung war aus Lipper Sicht mit 34,40 Punkten zwar achtbar, aber die Leopoldshöher blieben hier ebenso wie mit 36,9 Punkten am Barren unter ihren Möglichkeiten. So wurden auch diese Geräte mit 2,35, bzw. 1,75 Punkten Unterschied verloren. Mit einem Zwischenstand von 188,55 zu 180,10 Punkten wechselten die Mannschaften zum Reck.
Das Reckturnen konnte Leopoldshöhe noch einmal ausgeglichen gestalten. Hier haben sich die Leopoldshöher Turner gegenüber der vergangenen Saison sichtbar verbessert. Mit einem Flugteil erfüllte Philip Hein am Reck die Elementegruppe zwei und erhielt dafür bei einem Ausgangswert von 3,8 Punkten die Endnote 12,20. Mit Bennet Begemann 11,35, Niklas Schröder 11,15 und Philip ergaben sich 34,7 Punkte für den TuS. Leider reichte es auch am letzten Gerät nicht für einen Gerätesieg denn Stadtlohn erturnte mit 34,90 zwei Zehntel mehr.
Am Ende stand es verdient 223,45 zu 214,80 für SuS Stadtlohn und der TuS Leopoldshöhe fuhr erstmals seit zwei Jahren mit einer Niederlage nach Hause. Das Fazit für die Leopoldshöher: Gegen einen gut vorbereiteten Vorjahreszweiten der Verbandsliga war man zwar an drei Geräten auf Augenhöhe, an den übrigen drei Geräten war der Gegner an diesem Tag jedoch teilweise deutlich stärker. So reisten die Turner aus Stadtlohn mit dem Eindruck ab, hier möglicherweise den Aufsteiger in die Oberliga 2016 gesehen zu haben.