29.09.2012Leopoldshöhe (Lü). Der TuS Leopoldshöhe ist erfolgreich in die neue Kunstturnsaison gestartet. Gegen die TSG Grünstadt gewann die neu formierte Mannschaft um Trainer Jens Fischer souverän mit 51:23. Vier Geräte wurden gewonnen. Die Neuzugänge konnten überzeugen. In der Tabelle der 2. Bundesliga-Nord belegt Leopoldshöhe hinter der Siegerländer KV Platz 2.
„Das war ein Start nach Maß“, meinte Jens Fischer nach dem Wettkampf. „Jetzt wissen wir, wo wir stehen. Einem Anwärter auf vordere Tabellenplätze haben wir schon mal wichtige Punkte abgenommen.“
„Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt.“, so Wettkampfleiter Jörg Klein-Günnewyck. „Ein erfolgreicher Saisonauftakt gehört inzwischen zur Leopoldshöher Tradition. Seit 2006 haben wir keinen Startwettkampf mehr verloren.“ Allerdings weisen die 7 groben Fehler auf Verbesserungspotenzial hin. Diese müssten bis zum nächsten Samstag abgestellt werden, um im Spitzenduell gegen die starken Siegerländer eine Chance auf den Sieg zu haben.
Leopoldshöhe begann solide und ging am Boden durch Kristian Grundmann und Ruslan Pantelemonov schnell 4:0 in Führung. Am Pauschenpferd offenbarten sich Startschwierigkeiten auf beiden Seiten. Gleich fünf Turner wurden abgeworfen. Leopoldshöhe behielt das bessere Ende für sich dank eines nervenstarken Ivan Sommer und der Tagesbestleistung an diesem Gerät durch Alexander Vogt. Zwischenstand: 17:4. Eine Grünstädter Stärke hieß Ringe. Die Gäste waren klar überlegen, turnten die durchweg schwierigeren Übungen und verkürzten den Abstand. Halbzeitstand: 20:16.
Am Sprung gewann der TuS alle Duelle. Allein vier Scorepunkte holte Kristian Grundmann. 10:0 lautete das Geräteergebnis. Der Barren war vorher als Grünstädter Stärke ausgemacht worden. Jens Fischer gelang es, durch geschickte Aufstellung das Geräteergebnis im Rahmen zu halten - 6:7, das war die Vorentscheidung. Aufgrund vieler grober Fehler der Gäste am letzten Gerät konnte Leopoldshöhe mit 15:0 Scorepunkte das Reck überraschend deutlich für sich entscheiden.
Viel Aufmerksamkeit zogen die vier Leopoldshöher Neuzugänge auf sich. Alexander Vogt turnte einen überragenden Wettkampf, kam an fünf Geräten zum Einsatz und wurde Dritter in der Top-Scorer-Wertung. Mit Lion Sundermann kehrte ein Leopoldshöher „Eigengewächs“ nach Lippe zurück. Unter Sven Tippelt hatte er einst als Schüler begonnen. Heute turnt er 2. Bundesliga. Und das erfolgreich. Ringe, Barren und Reck sind seine Stärken. Am Reck holte er allein fünf Scorepunkte und erzielte zusammen mit dem dritten und jüngstem Debütanten Pavel Dykmann die höchste Wertung aller Akteure (12,55). Überzeugen konnte auch Chris Junknick, der zwei Scorepunkte holte, ebenfalls am Reck.
Bereits am nächsten Wochenende steigt das vielleicht spannendste Duell in der 2.Bundesliga. Dann muss Leopoldshöhe beim Erzrivalen Siegerländer KV antreten. Die Siegerländer haben ihren ersten Wettkampf ebenfalls gewonnen und dabei insgesamt über 320 Punkte geturnt. „Das ist eine Ansage“, zeigt sich Teamchef Friedrich-Wilhelm Nagel beeindruckt. „Wenn wir die auswärts schlagen wollen, brauchen wir einen richtig guten Tag.“