TuS Leopoldshöhe II wird Meister

14.11.2009Bochum (NN). Die Oberligaturner des TuS Leopoldshöhe werden Meister der Saison 2009. Der Landesligameister und Aufsteiger 2009 rettet trotz einer Niederlage gegen den Tabellendritten Coesfeld einen Gerätepunkt Vorsprung vor Bochum. Die inoffizielle Einzelwertung gewinnt Jens Sieveke mit 75,70 Punkten vor Nils Nagel mit 73,35 und Sebstian Ende mit 69,60.

Falk Seliger fehlte im letzten Vergleich aufgrund eines Nachwuchswettkampfes, den er in Jena für den thüringischen Turnerbund organisierte. Falk gewann vergangene Woche gegen den Ligazweiten Bochum mit 76,90 die inoffizielle Einzelwertung. Die verbliebenen vier Turner jedoch steckten die Köpfe zusammen und überlegten was zu tun sei. Beim Studium der Tabelle ergab sich, dass der Gewinn von drei Gerätevergleichen für einen Punkt Vorsprung reichen würde. Der Vergleich der bisherigen Leistungen von Coesfeld und Leopoldshöhe zeigte, dass der Boden, der Sprung und das Reck die Geräte sein würden, an denen sich die Lipper die benötigten Punkte holen könnten.

„So, dann haben wir also drei Matchpunkte gegen uns” überlegte Nils Nagel laut bevor er seine Bodenübung begann. Sein Ergebnis, 13,10 Punkte, legte die Latte für den Gegner schon recht hoch auf. Die Münsterländer Turner antworteten nicht ganz so sauber, erhielten jedoch 12,85 Punkte. Fazit: Lediglich 0,25 Punkte Vorsprung. Sebastian startete als Zweiter und zeigte erstmals einen Salto vorwärts zum Abrollen. Als auch seine letzte Bahn, ein Überschlag Salto gestreckt mit Schraube, in den Stand gelang, legte sich ein Grinsen auf die Gesichter der Leos. 14,10 Punkte für Sebastian. „Yannik, jetzt kannst Du alles ausprobieren. Pack in die Übung rein was Du kannst”, gab der mitgereiste Jörg Klein-Günnewyck mit auf den Weg zur Bodenfläche. Und tatsächlich gelang dem 16 jährigen Yannik Marksmann alles. Besonders seine neuen tänzerisch vorgetragenen Verbindungen konnten überzeugen. Auch er erhielt 14,10 Punkte. „41,30 Punkte, das ist neuer Punkterekord!” freute sich Nils. Und Jens Sieveke hatte die Möglichkeit noch einen oben drauf zu setzen. Jens zeigte eine saubere Übung und erhielt: 13,25. „Na, da hätte ich eigentlich mehr erwartet!” wunderte sich Jens. Immerhin: Für den Sieg am Boden reichte diese Leistung: „Matchball Nummer eins abgewehrt!” fasste Nils das Geschehen am Boden zusammen.

An den beiden nächsten Geräten turnten die Coesfelder sauber durch und gewannen die Geräte wie erwartet. Am Sprung ging es um die nächsten beiden Gerätepunkte. Von der Schwierigkeit der Sprünge her eigentlich eine klare Sache. Alle Leopoldshöher sprangen einen Überschlag-Salto oder einen Tsukahara während die Münsterländer zwei einfache Überschläge aufboten: Nils legte einen Tsukahara gebückt vor: 12,80 Punkte. Jari Aktas antwortete mit einem Handstütz-Überschlag und 12,00 Punkten. Sebastian ging hoch motiviert an den Sprung. Nach einem sehr weiten Sprung misslang die Landung: Lediglich11,60 Punkte. „Da muss Yannik eben eine 12er holen” kalkulierten die Lipper. Ohne sichtbare Aufregung „zog” Leos Nachwuchskraft seinen Sprung sauber in den sicheren Stand: 12,50 Punkte. Sichtbares Aufatmen auf der Bank. Der letzte Springer der Gegner, Eduard Krieger, beendete den Durchgang mit einem Tsukahara gebückt und 13,05 Punkte. Normalerweise kein Problem, denn Jens Sieveke gelangen in diesem Jahr alle Sprünge als Tsukahara gestreckt. Höherer Ausgangswert, höherer Endwert Alles klar? Nein, ausgerechnet an diesem wichtigen Tag erkennen die Kampfrichter lediglich einen gebückten Sprung von Jens: 12,75 Punkte. „O, je” stöhnt Nils als die Kampfrichter seinen Protest ablehnen. „Was kommt denn jetzt als Geräteergebnis raus?”, fragen sich die Turner. 38,05 zu 37,95 Punkte. Lediglich ein Zehntel Vorsprung! Matchpunkte zwei abgewehrt.

Am Barren verschnauften die Lipper ein wenig und nahmen eine 37,4 zu 39,00 Schlappe billigend in Kauf. Dann der Wechsel zum Reck. „Also los, Matchpunkt Nummer Drei holen,” machte sich der erfahrenste Turner der Leopoldshöhe ans Reck. Leider gelang ihm ein sogenannter Adlerschwung nicht. „So etwas ist mir in 25 Jahren Ligaturnen noch nicht passiert,” schüttelte der Oldie den Kopf. Immerhin reichte das Restprogramm noch für 10,60 Punkte. Joachim Hillers von den Gästen bekam 10,80 Punkte. Sebastian als Zweiter Leo turnte seine Übung mit den höchsten Schwierigkeiten. Als der Abgang in den Stand gelang, erkannten die Richter 11 Punke. Noch schien der Wettkampf, ja sogar die ganze Saison an diesem Leopoldshöher Spezialgerät auf der Kippe zu stehen. Volker Kraft von den Gegnern startete mit einer anspruchsvollen Übung. Als er zum Adlerschwung kam, ging es ihm wie dem Leopoldshöher Startturner und er musste heftig tricksen, um das Gerät nicht zu verlassen: 9,00 Punkte für ihn bedeuteten die Vorentscheidung für die Gerätewertung. Jens Sieveke gelang seine Übung und der Abgang, ein hoher Salto, bedeutete gleichzeitig den Sprung auf die höchste Stufe des Podestes der Oberliga 2009.
Besonders fair zeigten sich die Gastgeber des LDTV Bochum: „Wir gratulieren Euch. Ihr wart die beste Mannschaft der Saison” fasste Arne Brockhoff die Saison für den Ligazweiten Bochum zusammen: „Wir haben letzte Woche in Leopoldshöhe die Meisterschaft verturnt.”

Die Abschlusstabelle sowie die Vergleiche im Einzelnen können unter www.landesliga-oberliga.gmxhome.de/ eingesehen werden.

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