TuS Leopoldshöhe II gewinnt den ersten Heimwettkampf

Oberliga Westfalen am 26.09.2009 : TuS Leopoldshöhe II – SuS Stadtlohn 229,85 : 215,10

28.09.2009 (Nils Nagel). Leopoldshöhe (NN). Der TuS Leopoldshöhe II besiegt den SuS Stadlohn unerwartet deutlich und gewinnt auch alle sechs Gerätewertungen. Sieger in der inoffiziellen Einzelwertung wird Jens Sieveke mit 78,15 Punkten vor Teamkollegen Falk Seliger mit 74,10 Punkten. Die Tageshöchstnote erzielt Falk mit 14,15 Punkten am Boden. Der TuS Leopoldshöhe steht mit dem zweiten Sieg auf Platz 3 der Oberliga Westfalen hinter der LDT Bochum und der SG Coesfeld.

Nach dem Saisonstart mit Minimalbesetzung startete der TuS immerhin mit sechs Turnern. So meldeten sich Lars Minartz und Falk Seliger einsatzbereit zurück. Wie wertvoll diese Verstärkung war, konnten die Zuschauer gleich am Boden verfolgen. Hier gelang es Jens Sieveke, Sebastian Ende und Yannic Marksmann sowie nicht zuletzt dem frisch verheirateten Falk Seliger, die 40 Punktemarke zu knacken. Den Youngsters gelangen erstmals sogenannte C-Teile, Salti mit Schrauben zum sicheren Stand, zu zeigen. Der SuS Stadtlohn zog erstmals in dieser Saison am Boden den Kürzeren: „ Bisher führten wir nach dem Bodenturnen immer mit 3 bis 4 Punkten“ resümierte der Stadtlohner Martin Donsbach.

Den Schwung des ersten Gerätes nahmen die Leos mit an das nächste Gerät, dem ungeliebten Seitpferd. Lars Minartz legte hier als erster Starter die Latte für das „Reitturnier“ mit einer technisch sehr guten Übung hoch auf. So in den Vergleich gestartet gelangen auch Falk, Jens und nicht zuletzt dem bekennenden Seitpferdhaderer Nils Nagel saubere und gut zu bewertende Übungen. Mit 37,15 Punkten legten Die Löwen um sieben Punkte zu und erturnten einen neuen Höchstwert für das gesamte Jahr 2009.

An den Ringen beeindruckte der Mittvierziger Jürgen Schalk von der SuS mit einer Aneinanderreihung von Kraftteilen. Die Kampfrichter erkannten ihm mit 15,40 Punkten den höchsten Ausgangswert des Wettkampfes zu. Dennoch hatten die Leopoldshöher die bessere Antwort: Mit einer etwas leichteren, dafür aber einer flüssig vorgetragenen Ringeübung gelang es Nils Nagel mit 13,65 Punkte zu 13,40 Punkte für Jürgen die Nase vorne zu behalten. Allerdings nur knapp, denn mit 37,10 zu 36,95 Punkten erzielten die Leos in der Summe dreier Übungen nur 0,15 Punkte Vorsprung.

An dem Sprung turnten alle vier Leopoldshöher Turner einen sog. Tsukahara, eine Radwende gefolgt von einem Salto rückwärts. Bemerkenswert an diesem Gerät der erst 16-jährige Yannic Marksmann, der mit 12,50 Punkten voll das Leistungsniveau der älteren Turner zeigte.

„Ich schone lieber meine „Tapete“ und lasse die Riesenfelge am Barren aus,“ fasste Jens Sieveke den Zwischenstand mit 153,95 zu 148,15 zusammen. Die Taktik, sichere Übungen zu turnen, ging auf. Mit 37,75 zu 36,15 Punkten gelang den Leopoldshöhern der Barrensieg. Wäre Jens bei seinem neuen Übungsteil abgestiegen, hätten 1,6 Punkte Abzüge ein Unentschieden ergeben.

An dem letzten Gerät, dem Reck, turnte Jens deutlich verbessert seine Ellgriffriesen. Bei dem Schwung seiner Riesenfelgen erwarteten die Zuschauer eigentlich einen Doppelsalto als Abgang. Aber Sieveke blieb der Sicherheitstaktik treu und zeigte einen haushohen einfachen Salto rückwärts. Die Kollegen Seliger, Nagel und Minartz grinsten und vervollständigten das Mannschaftsergebnis auf 38,15 Punkte.

„Eigentlich hatte ich gehofft, mit 229,15 einen neuen Punkterekord in der Oberliga Westfalen zu turnen. Leider haben unsere Konkurrenten Bochum gegen Coesfeld mit 239,35 zu 231,45 die Messlatte sehr hoch gehangen. Da werden wir uns erheblich steigern müssen, um vorne zu landen“ bilanzierte Nils Nagel den 3.Wettkampftag. Am 10.10.2009 geht es gegen den nominal schwächeren TV Gleidorf. Dessen bestes Saisonergebnis beträgt bisher 203,4 Punkte.

Die Ergebnisse der Oberliga Westfalen können unter der Adresse www.landesliga-oberliga.gmxhome.de eingesehen werden.

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